Bei zunächst herrlichem Sonnenschein verschlug es uns am 06. und 07. Juli nach Herford zur Regatta „Flat Water Race“. Dieses Jahr gab es einen neuen Wettkampfmodus, bei dem jedes Team vier Zeitläufe bestritt – jeweils zwei auf jeder Bahn. Am Ende wurden alle vier Zeiten addiert, um die Gesamtplatzierung zu ermitteln.

Wir durften im ersten Lauf als letztes Team aufs Wasser, um auf der vermeintlich schnelleren Bahn 2 unsere erste Zeit zu erpaddeln. Unser Knackpunkt bei jedem Rennen ist der Start, welcher an diesem Wochenende aber in allen Läufen wunderbar umgesetzt wurde. So konnten wir uns im ersten Rennen direkt absetzen und den Vorsprung auf der Strecke sogar noch weiter ausbauen, was vorerst die drittschnellste Zeit bedeutete. Richtig einordnen konnten wir die Leistung noch nicht, da beide Bahnen sehr verschiedene Charakteristika aufweisen.

Im zweiten Zeitlauf durften wir dann auf Bahn 1 unsere zweite Zeit des Tages ins Wasser bringen. Im Gegensatz zum ersten Lauf, bot uns hier der Gegner einen spannenden Lauf. Um nur zwei Hundertstel mussten wir uns nach 230m auf der Werre geschlagen geben.  Mit einer Gesamtzeit von 02:30.66 lagen wir nach zwei Zeitläufen für uns überraschend ziemlich gut auf Platz 2.

Am frühen Nachmittag standen dann noch Lauf drei und vier für uns an. Zunächst war unser Gegner das befreundete Team der Alpecin Pirates, welches wir nach kurzem Kampf im Ziel deutlich hinter uns lassen konnten. Die Laufzeiten wurden nicht mehr veröffentlicht, was für die Spannung bei der Siegerehrung sorgen sollte. In Lauf vier konnten wir bei leichtem Regen nochmal alle Energie ins Wasser bringen. Leider machte es uns der gegnerische Steuermann sehr schwer, in dem er eine ziemlich enge aber faire Linie wählte.

Nun hieß es noch rund zwei Stunden warten, bis alle Teams mit ihrem vierten Lauf durch waren und die Siegerehrung starten konnte. Am Ende erreichten wir einen richtig guten dritten Platz. Dieses Ergebnis sollte doch Motivation genug für die Langstrecke am Sonntag sein.

Sonntag Morgen konnten wir gemütlich in den Tag starten, da unser Lauf erst für 12 Uhr angesetzt war. Nach dem letztjährigen Missgeschick bei der Wende, wollten wir dieses Mal eine traumhafte Wende fahren. Die Bedingungen waren auch gut, denn wir hatten unseren gewohnten Steuermann an Bord. Wir kamen von Beginn an gut in den Rhythmus und konnten das Boot gut laufen lassen. So griff bei der Wende auch ein Rad ins andere und löste die leichte Anspannung auf Grund des letzten Jahres. Euphorisiert trieben wir das Boot Schlag für Schlag Richtung Ziel, welches wir erschöpft und glücklich erreichten. Am Ende konnten wir es gar nicht glauben und reckten den Pokal für den zweiten Platz in die Höhe.

Jetzt haben wir rund einen Monat Zeit und können uns wunderbar auf die nächste Regatta in Magdeburg vorbereiten.